“Die Premiere eines nachdenklichen und Nachdenkens werten Stückes… Da gibt es nichts Überflüssiges, kein Beiwerk, das vom Kern des Schauspiels ablenken könnte. Jeder für sich und doch beide zusammen, das ist die Herausforderung. Das Stück verlangt Einfühlungsvermögen und die Kunst, sich ohne äußere Aktion mitzuteilen. Die beiden Schauspieler nehmen sich im richtigen Moment zurück: ein Blick, ein Lächeln, eine Geste, ein Anspannen- oder Erschlaffen des Körpers- all das ist darstellerische Feinarbeit… Wolfgang Mondon zeigt, wie sich im Jungen jene Männlichkeit entwickelt, die seine Familie erwartet. Andrews Ehrgeiz ist eine Art Droge, der er nicht widerstehen kann. Er wird zum Karrieristen, standesgemäß verheiratet, Vater von Söhnen. Ganz oben auf der Treppe steht er stramm, will die Schwingungen, die ihn immer noch erreichen, nicht mehr lesen. Im entscheidenden Moment ist er zur Zivilcourage nicht fähig… Die Inszenierung ist spannend, hintergründig und im besten Sinne Theater zum Mitfühlen. Herzlicher Applaus.”
Aachener Nachrichten vom 2.11.2020
AutorA.R. GurneyJahr2020RegieAnja JunskiRolleAndy LaddTheaterGrenzland TheaterBildrechteKerstin Brand